Wie kann ich mein Zuhause sicherer machen, damit eine Sehbeeinträchtigung nicht zum Sturz führt?

Praktisches - Übungen und Ernährung

Zunehmende Sehbeeinträchtigungen bis hin zur ausgeprägten Sehbehinderung stellen die Betroffenen vor große Herausforderungen. So wachsen die Probleme, sich im eigenen oder vor allem im fremden Umfeld zurechtzufinden. Die verminderte Beweglichkeit beziehungsweise Reaktionsgeschwindigkeit, die das Stürzen begünstigen, kommen hinzu.

Vorbeugende Maßnahmen

Viele Krankenkassen bezuschussen Kurse zur Sturzvorbeugung. Wenn Sie sich sportlich bislang weniger betätigen konnten, sind Koordinationsübungen und Übungen zur Muskelkräftigung sehr hilfreich für Sie. Zusätzlich lässt sich mithilfe der Entschärfung von Gefahren das Sturzrisiko senken. Gerade zuhause lauern diese besonders an folgenden Stellen:

  • Türschwellen, Treppen, Wendeltreppen
  • Teppiche und Hindernisse, die den Weg verstellen
  • schlecht beleuchtete Flure, Treppenaufgänge und Eingänge
  • Stolperfallen wie Kabel, Gegenstände oder freilaufende Haustiere
  • Bodenbeläge, die nicht rutschsicher sind
  • Gegenstände, die sich im Kopfbereich befinden
  • Türen mit großen Glasflächen, die nicht ausreichend markiert sind

In der Wohnung können Teppiche oder wechselnde Bodenbeläge irritieren, starke Muster können wie Hindernisse wirken, ebenso Fußabstreifer oder Matten. Helle, einheitliche Fußböden markieren zwar sichere Bewegungsflächen, sie sollten sich aber dennoch farblich von Wänden, Türen und Möbeln abheben. Kontraste durch deutliche Farbunterschiede, beispielsweise zwischen Tür- und Wandfarbe, können die Orientierung erleichtern. Bedenken Sie auch, dass alte Menschen oft unsicher gehen und den Blick häufiger zum Boden wenden. Dinge im Kopfbereich sind dann nicht mehr im Blickfeld.

Viele Wohnungen entsprechen nicht den Bedürfnissen älterer Menschen. Dabei genügen oft schon kleine Veränderungen, um das Leben zu erleichtern, die Selbständigkeit zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen. Weil es besonders schwer fällt, die verborgenen Gefahren im eigenen Umfeld wahrzunehmen, haben wir die in der Infobox zu findende Checkliste – auch im Hinblick auf andere altersbedingte Einschränkungen – zusammengestellt. Gehen Sie Ihr Wohnumfeld durch und sorgen Sie für Abhilfe!

Vermeiden Sie Hektik und Zeitdruck, denn das sind neben schlechtem Sehen die häufigsten Sturzursachen. Vielleicht bietet es sich an, alle Räume auf eine Ebene zu verlegen, um weniger Treppen überwinden zu müssen.

Gestalten Sie Ihre Wohnung farblich anregend für die Augen!


Autorin: Monika Wolf, Ergotherapeutin, Augentrainerin, Bowentherapeutin
Der Artikel wurde redaktionell bearbeitet.

Der Artikel gibt die Meinung der Verfasserin wieder. Er ersetzt keine ärztliche Diagnose.

Wie kann ich mein Zuhause sicherer machen, damit eine Sehbeeinträchtigung nicht zum Sturz führt

Türschwellen, Teppiche und andere Stolperfallen beseitigen

Checkliste für Stolperfallen

Weil es besonders schwer fällt, die verborgenen Gefahren im eigenen Umfeld wahrzunehmen – auch im Hinblick auf andere altersbedingte Einschränkungen – gehen Sie nach dieser Checkliste vor, die wir für Sie erstellt haben.

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Schlagwörter:
AugenBlick Nr. 25 - 01/2019

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