Viele kennen das Problem: Eine dauerhafte Lidrandentzündung (Blepharitis) mit Jucken, trockenen oder tränenden Augen kann auf Dauer belastend sein und die Lebensqualität beeinträchtigen. Besonders ältere Menschen sind betroffen, doch auch Jüngere klagen häufig über ähnliche Beschwerden. Neu ist es gibt wirksame Abhilfe.
Leben mit Glaukom
Die schulmedizinische Therapie des Glaukoms: Es wird zunächst vom Augenarzt ein Zieldruck festgelegt, und es wird versucht, durch Verordnung von Augentropfen (oder wenn das nicht reicht durch eine Operation) den Augeninnendruck so zu senken, dass er unter den Zieldruck fällt. Man nimmt an, dass sich der Schaden nicht weiter fortsetzt, sobald eine Stabilisierung auf dem Zieldruck erreicht ist. Leider ist das nicht immer der Fall. Jedoch gibt es noch weitere Stellschrauben: Entspannung lernen, Ernährung, Lebensstil, Gewohnheiten, genug trinken, und vieles andere.
Zu Beginn ist der Patient oft überfordert, emotional sowieso, aber auch damit, die neuen Informationen aufzunehmen und sich gewissenhaft an die Tropfanweisungen zu halten (1-3x täglich Tropfen A, 1x Tropfen B zur Nacht usw.)
An dieser Stelle fällt oft das Stichwort „compliance“. Gemeint ist damit: macht der Patient das, was der Augenarzt mit ihm oder ihr besprochen hat? Oft hat er es vergessen oder hat gerade Familienbesuch und das Thema auf Stunden später verschoben. Oder der Patient schafft es tatsächlich nicht, den Tropfen ins Auge zu bekommen, weil er nicht trifft oder wegen der Arthrose in den Händen das Fläschchen nicht entsprechend zusammendrücken kann. Manchmal reizen die Tropfen die Augen auch derartig, dass die Tränenflüssigkeit diese umgehend wieder ausspülen. Solche Themen müssen ernst genommen und mit dem Augenarzt besprochen werden. Wichtig ist es, als Patient selbst die Kontrolle in die Hand zu nehmen und zu üben (z.B. mit harmlosen künstlichen Tränen aus der Apotheke), ohne fremde Hilfe, den Tropfen richtig zu platzieren. Sobald das Tropfen zu jeder Zeit an jedem Ort möglich ist, bedeutet dies ein Stück Freiheit und es trägt zur Bewältigung der Probleme bei.
Der Artikel ist ein Auszug aus der Ausgabe AugenBlick Nr. 23 und wurde redaktionell bearbeitet.
Der Artikel gibt die Meinung der Verfasserin oder des Verfassers wieder. Er ersetzt keine ärztliche Diagnose.

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Den ganzen Artikel und mehr ausführliche Information finden Sie im AugenBlick Nr. 23 - 01/2018.
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